Latein
  Lektion 26
 

Lektionstext: Herkules in Italien
Nachdem Herkules entfernte Gebiete der Erde besucht hatte und große Gefahren auf sich genommen hatte, kam er auch in die Gegend, wo später Rom gegründet wurde. Dort lebte der Arcarde Euander, der von Griechenland nach Italien übergesiedelt war. Als er von ihm gerne unter seinem Dach aufgenommen worden war, erzählte Herkules ungefähr dieses: 'Ich habe schon viele, lange und gefährliche Wege zurückgelegt. Aber kein Weg war länger oder gefährlicher, als dieser, von dem ich gerade zurückgekehrt bin. Mit vielen grausamen und schrecklichen Feinden habe ich schon gekämpft. Aber keiner von ihnen war furchtbarer und grausamer als jener gewaltiger Geryon, dessen Rinder ich geraubt habe. Er ist nämlich um vieles größer gewesen, als ein hoher Baum, er hat drei Leiber und drei Köpfe gehabt und sein Hund war wilder als ein wilder Löwe und lief schneller als der Wind.' Während Herkules so erzählt, kam aus einer nahegelegenen Höhle Cacus heraus, ein sehr schreckliches Ungeheuer, dessen Vater Vulcanus gewesen ist. Er konnte Feuer speien und freute sich über den sehr schändlichen Tod der Menschen. Als dieser die wunderschönen Rinder des Herkules ohne Wächter sah, zog er einige von ihnen so schnell er konnte am Schwanz in seine Höhle, damit der Herr, wenn er die verlorenen Rinder suchen würde, meinte, dass sie hinausgehen, nicht hineingehen. Dennoch täuschte er nicht Herkules, jenen sehr tapferen Mann. Als dieser das klägliche Brüllen eines Rindes hörte, ergriff er die Waffen mit der Hand und griff den verschlossenen Eingang der Höhle an, aber vergebens! Daher schob er den riesengroßen Fels mit ziemlich starken Händen bei Seite, weil er (der Fels) sein (des Cacus) Dach war, damit die aufgedeckte Höhle des Cacus offen stand. Dann kämpfte er auf das heftigste mit ihm und zog den riesigen Körper des Besiegten an den Füßen ins Licht. An diesem Ort aber, wo Herkules seinem Vater Jupiter geopfert hatte, ist später ein Altar errichtet worden, der immer 'Der Größte' genannt wurde und immer der Größte war. 


E-Text:

(Nach dem Fest der Anna Perenna trifft Licinia die Tullia, die Frau des Lucius Calpurnius.)
L: Hallo, Tullia! Hat dir das Fest gefallen?
T: Grüß' dich, Licinia! Ich bin nicht an den Tiber gegangen.
L: Was? Du bist nicht (hin)gegangen?
T: Ich bin nicht (hin)gegangen (Nein); denn es macht mir keinen Spaß, dahin zu gehen, wo Menschen heftig trinken (sich betrinken), wo sie heftiger trinken, als es sich gehört. Und Lucius Calpurnius pflegt sich am kräftigsten von allen zu betrinken, wie du weißt.
L: Du führst ein trauriges Leben, Tullia. Doch glaube nicht, daß dein Leben am traurigsten von allen Frauen ist (du das traurigste Leben aller Frauen führst)! Das Schicksal meiner Freundin Claudia ist viel trauriger als deines. Ihr Sohn, der mit Freunden an den Tiber gegangen war, ist in den Fluss gefallen, und seine Leiche konnte nicht mehr gefunden werden (man hat seine Leiche bisher nicht finden können). Wäre er doch bloß nicht dahin gegangen!



V-Text:

 
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