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Lektionstext: Der Trick des Tyrannen
Jener Tarquinius, dessen Beinamen Superbus war, belagerte lange Zeit Gabii, eine nahegelegene Stadt. Da er diese weder mit Gewalt, noch durch Belagerung einnehmen konnte, setzte List und Betrug ein. Er selbst zog sich nämlich nach Rom zurück, legte Grundsteine der Tempel und gab vor, von öffentlichen Ämtern in Anspruch genommen zu sein. Aber nach vorheriger Absprache flüchtete sein Sohn Sextus nach Gabii und dort sagt er, dass die Grausamkeit seines Vaters die Ursache seiner Flucht sei. „Zu euch, ihr gabinschen Männer, fliehe ich.", sagt er. „Bei euch wünsche ich zu bleiben, weil ich keine andere Zuflucht habe, weil ich nirgends vor meinem Vater sicher bin, außer bei seinen Feinden. Dieser nämlich, vor dessen Hinterhalten ich gerade geflohen bin, wird mich töten, wenn er kann." Die Gabiner nehmen den Königs-Sohn fröhlich auf und ziehen ihn zu öffentlichen Ämtern heran, und, sobald sie seine Klugheit und seinen Mut kannten, machen ihn zum Feldherren. Schon glaubten die gabischen Soldaten, dass Sextus ihnen als Führer von den Göttern geschenkt war, weil sie die Römer angriffen, Siege errangen, Dörfer und Äcker der Römer verwüsteten. Dieser jedoch, nachdem er gesehen hatte, dass er bei den Gabinern alles kannte, sandte im Geheimen einen Boten zum Vater und fragte, was er tun solle. Tarquinius antwortete dem Boten nichts, sondern spazierte mit ihm durch den Garten und schlug die höchste Mohnstaude mit dem Schwert nieder. Als dieses dem Sextus berichtet wurde, wusste er sofort die Beschlüsse des Vaters und beschuldigte die anderen Führer der Stadt beim Volk wegen Hochverrates, andere trieb er aus der Stadt, andere tötete er heimlich, solange bis er die von Hilfe beraubte Stadt dem Vater kampflos übergeben konnte.
V-Text: Brutus deutet einen Orakelspruch
1. Der von den schlechten Vorzeichen verwirrte König Tarquinius schickte seine Söhne zum Orakel nach Delphi; denn er wünscht eine Antwort des Orakels zu hören.
2. Deren Begleiter war L. Junius Brutus, der Sohn der Schwester des Königs, den dieser bei sich aufgenommen hatte.
3. Brutus jedoch, nachdem er gehört hatte, dass sein Bruder vom König Tarqunius getötet worden sei, fasste den Beschluss sich dumm zu stellen, und nicht aus dem Königreich zu fliehen.
4. Nachdem den Söhnen der Orakelspruch gegeben worden war, befragten sie selbst den Gott: „Wer wird nach dem Tod des Vaters die römische Herrschaft übernehmen? Wem wird der höchste Befehl sein (=Wer wird die Macht haben?)?
E-Text
Äneas sagt zu seinen Begleitern: „Hört, Freunde! Ich werde einige Worte sagen. Fast alle Trojaner wurden getötet, Troja wurde vernichtet; deshalb haben wir kein Vaterland mehr (wörtl.: Deswegen ist uns kein Vaterland mehr). Was habe ich vor (wörtl.: Was ist mir im Sinn, zu tun?)? Wir werden die Flucht ergreifen, obwohl zu fliehen mir nicht gefällt. Wir werden uns in ein anderes Land flüchten, wo wir ein neues Vaterland haben werden (wörtl.: …, wo uns ein neues Vaterland sein wird).
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