„Ihr Jungen, als Neunzehnjähriger beschaffte sich C. Octavius auf eigenen Beschluss und mit eigenem Vermögen Truppen. Damals drohten dem römischen Volk, dann dem ewigen Rom, dann den Märkten und Tempeln und dem Capitol große Gefahren, denn Brutus und Cassius - aber was sehe ich? Titus hört meine Worte nicht. Titus will mit seinen Freunden viel erzählen. Los Titus, sag mir was kannst du uns über Brutus und Cassius erzählen?" Titus überlegt ein wenig dann antwortet er dem Lehrer: „Brutus und Cassius bereiteten mit einigen anderen dem Diktator Caesar einen Hinterhalt. Aber nachdem sie Caesar ermordet hatten, waren sie bei fast allen Menschen, Männern und Frauen, verhasst. Daher gingen sie aus Rom fort, zogen sich nach Griechenland zurück und beschafften sich Truppen. Damals war M. Antonius mit dem C. Julius Octavian, dem Erben Caesars, verfeindet. In Italien herrschte Krieg, in Rom ein Aufstand, solange bis Octavian den Antonius für sich gewann. Mit Antonius besiegte er Brutus und Cassius und beendete die Kämpfe..." „Vieles ist dir bekannt Titus", sagt Diodotus. „Aber nicht alles. Daher muss ich euch, euch Jungen, Weiteres erzählen. Hört ihr aber zu: Marcus Antonius gestand Cleopatra, der ägyptischen Königin einige Provinzen des römischen Reiches zu. In Alexandria lebte er wie ein König mit der Königin. Wiederum drohten dem Reich große Gefahren, aber Octavian befreite die Menschen von ihrer Angst und gab den Ländern lang währenden Frieden. Daher erwiesen die Senatoren dem Octavian viele Ehren: Sie nannten ihn Vater des Vaterlandes und den Erhabenen..." „...Und sie haben den Altar des Augustusfriedens geweiht!" „Was? Wessen Stimme habe ich gehört? Wer darf zwischen den Worten des Lehrers rufen? Titus, du freust dich so sehr? Du versuchst uns zu stören? Nimm dich in Acht! Aber weil du eben viel über den Kaiser Augustus erzählt hast, bleibt deineKühnheit nun ungestraft."
V-Text: Augustus – der erste Kaiser Roms
1. Oktavian, nachdem er Antonius und Kleopatra besiegt hatte, wollte sich die Herzen der Menschen geneigt machen.
2. Roms neuer Kaiser gefiel nicht nur den Senatoren, sondern auch dem elendem Volk.
3. Wer nämlich schenkte dem Volk viele Gebäude, wer gelobte den Göttern viele Tempel, wie viele Augustus?
4. Aber einige Tempel, weil sie hübsch waren, waren fast allen Menschen bekannt.
5. Dessen Rat wurde von den römischen Senatoren so gelobt, wem wurden so viele Ehrenämter zuteil?
6. Wer ernannte den Kaiser Augustus zum Vater des Vaterlandes?
7. Nicht nur das Volk, sondern auch die Senatoren grüßten Augustus als Vater des Vaterlandes.
E-Text
Diodotus fragt Titus: „Warum gefiel Coriolan nicht den Senatoren und nicht den Tribunen und nicht dem Volk, Titus?“ Aber Titus hört nicht, er hat nämlich im Sinn, einen Brief an seine Freundin zu schreiben. Dann sagt Diodotus: „Freut es dich nicht, Briefe zu studieren?“ Endlich antwortet Titus dem Lehrer: „Ich habe die Bücher Livius’ meinem Vater gegeben; deswegen kann ich nicht lesen.“
Lucius sagt zu Titus und Marcus: „Hat euch etwa die Fabel über die Frösche gefallen?“ Titus sagt: „Uns hat sie sehr gefallen; dir nicht?“ Lucius sagt: „Die Frösche haben mir nicht gefallen. Aber sagt: Freut es euch nicht, mit mir Ball zu spielen?“ Marcus sagt: „Es freut uns nicht, Ball zu spielen, denn wir wollen das Kaltbad aufsuchen. Kommst du mit uns?“ Dann sagt Lucius: „Im Kaltbad sind keine Frösche.“ Und er beklatscht sich.