Latein
  Lektion 24
 
Lektionstext: Caesar und sein Glück
Caesar führte sein Heer niemals über gefährliche Wege, ehe er das Wesen der Orte erkundet hatte. Denn das Wohl seiner Soldaten lag ihm immer sehr am Herzen. Aber durch seine Begierde nach Ruhm wurde er dazu veranlasst, sein eigenes Wohl zu wenig zu berücksichtigen. Als ihm berichtet worden war, dass einige Lager in Germanien belagert wurden, kam er seinen Leuten durch die feindlichen Wachposten mit gallischem Aussehen zur Hilfe. Von Brundisium aus erreichte er mit einigen Gefährten durch die Flotten der Feinde hindurch im Winter Dyrachium. Nachdem er dort lange Zeit vergeblich auf seine Truppen, die er in Italien zurückgelassen hatte, gewartet hatte, stieg er selbst heimlich auf ein kleines Schiff. Als gewaltige Fluten das Schiff bedrängten, mahnte er die Seemänner, die vor Todesangst sehr erschreckt waren, so: „Caesar segelt mit euch und Fortuna (das Glück) ist mit Caesar!" Nicht einmal durch Aberglauben und durch eine gewisse Furcht vor Vorzeichen ließ er sich jemals abschrecken. Als er sich an der Küste Afrikas fallen ließ, sagte er: „Ich halte dich, Afrika!" Als er nach der Schlacht bei Pharsalos mit einem kleinen Frachtschiff den Hellespont überquerte, floh er nicht vor einem gewissen L. Cassius, der ihm mit zehn feindlichen Schiffen entgegen kam, sondern ermahnte ihn, dass er sich ergeben solle und nahm den Bittenden bei sich auf. So viel Kühnheit fanden alle bewundernswert. Bei Alexandria war er während einer gewissen Schlacht ins Meer gestoßen worden und entkam den Feinden schwimmend und zog seinen Feldherrenmantel an den Zähnen mit sich, damit er nicht für sie (die Feinde) zur Beute würde. Höchstes Lob wurde ihm auch zuteil, weil er dies alles mit unglaublicher Schnelligkeit erledigte: Als er hörte, dass Pharnax, der König von Pontus, in Asien die Macht anstrebte und schon einige Gebiete besetzt hätte, führte er drei Legionen gegen ihn und besiegte seine Truppen in einer Schlacht und schlug sie in die Flucht. Diesen Sieg meldete er einem gewissen Freund mit diesen Worten: „Ich kam, ich sah, ich siegte!"


V-Text: Caesars sprachliche Begabung

1.         Gaius Julius Cäsar wurde von seinen Bürgern sehr bewundert.
2.         Denn er war nicht nur Konsul, Feldherr, und Diktator, sondern auch Verfasser einiger Bücher.
3.         Cicero lobte ihn sehr, weil er zum sowohl gut reden als auch gut schreiben konnte.
4.         Und in der Tat war Caesar immer am Herzen, die Menschen durch geschickte Wortwahl für sich zu gewinnen.
5.         Vor den Schlachten ermahnte er die Soldaten mit lauter Stimme, dass sie für das Wohl des römischen Volkes tapfer kämpfen sollen, sie sollten weder aus Todesangst vor den Feinden flüchten, noch den Feinden selbst zur Beute werden.
6.         Die Bücher, die Cäsar über den gallischen Krieg geschrieben hatte, werden heute noch viel gelobt.


E-Text
Vielleicht hätte Cato, wenn ihm ein Schwert gegeben worden wäre (man ihm ein Schwert gegeben hätte), Sulla getötet. Tyrannen waren Cato nämlich schon als er noch ein Junge war verhasst. Sein Hass auf Tyrannen war so groß, dass er sich selbst mit dem Schwert tötete, als Cäsar im Bürgerkrieg gesiegt hatte. Er fürchtete nämlich, dass Cäsar von einem gewissen Streben nach Alleinherrschaft bewegt wurde.

 
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